SAP SuccessFactors vs. Oracle Cloud HCM

SAP SuccessFactors vs Oracle Cloud HCM: technischer Tiefenvergleich für Unternehmen, die HCM eng an SAP S/4HANA oder Oracle ERP koppeln.

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Was meint „SAP SuccessFactors vs Oracle Cloud HCM“ – und warum definiert diese Wahl eure HR-&Finance-Architektur auf Jahre? Kurz: Ihr entscheidet, ob euer globales HCM als Teil eines SAP-ERP-Verbunds mit S/4HANA-Nähe (Kostenstellen, Profit-Center, FI/CO) und CPI/BTP-Integrationen geführt wird – oder ob ihr das Oracle-Ökosystem mit Oracle Cloud HCM, OTBI, Oracle Integration Cloud und nativem HR Help Desk als Führungs­system nutzt. Dieser Leitfaden richtet sich an Unternehmen, die HCM nicht als Insellösung betreiben, sondern als steuerungsrelevanten Kern mit klaren Schnittstellen, Audits und Business-Verantwortung. Für den schnellen, kuratierten Überblick und ein neutrales Matching von Anbietern lohnt als Start die Einstiegsseite find-your-hr.de/hr-software-auswahl.

Architektur statt Logos: ERP-Verbund (S/4) oder Cloud-Suite (Oracle) – worauf es im Alltag wirklich ankommt

ERP-Verbund (S/4-Nähe) mit SAP SuccessFactors. Wer S/4HANA als Finance-Backbone betreibt, profitiert von semantisch „nahem“ HCM: Kostenstellen/Profit-Center, rechtliche Einheiten und Kontierungslogik lassen sich via SAP Integration Suite (CPI) und Business Technology Platform eng an SAP-Objekte koppeln. Employee Central (EC) bildet den HR-Stammdatenkern, Employee Central Payroll (ECP) schließt die Lohnkette nativ, People Analytics spielt sauber mit dem SAP-Analytics-Stack. Der Hebel: wenige Medienbrüche, konsistente Buchungsobjekte, Governance in einem Ökosystem.

Cloud-Kern (Oracle-Verbund) mit Oracle Cloud HCM. Wer auf Oracle ERP setzt oder eine durchgängige Oracle-SaaS-Governance anstrebt, setzt mit Oracle Cloud HCM auf ein konsistentes Objektmodell über HCM-Module hinweg, OTBI für transaktionale Analysen, Oracle Integration Cloud (OIC) mit HCM-Adaptern für Integrationen und HR Help Desk als HRSD-Kern. Payroll wird je Land nativ oder über Payroll-Partner/Interfaces angebunden. Der Hebel: Echtzeitnahe Analysen, enger SaaS-Verbund, starke HRSD-Tiefe.

Zur methodischen Flankierung empfehlenswert: Auswahl-Basics und Integrationsmuster in den Hubs find-your-software.de, find-your-erp.de und find-your-esg.de, plus Praxisartikel im Find-Your-HR-Blog und im Find-Your-ERP-Blog.

Die folgende Matrix verdichtet, was in Projekten über Betriebssicherheit, Änderungsaufwand und Auditfähigkeit entscheidet:

Dimension SAP SuccessFactors (S/4-Verbund) Oracle Cloud HCM (Oracle-Verbund) Implikation
Reporting-Stack People Analytics (Story Reports/WFA) mit SAP-Analytics-Anschluss OTBI als transaktionale Live-Analytik, BI-Publisher für Pixel-Perfect SAC-Governance vs. OTBI-Self-Service – je nach BI-Strategie
Integrationslatenz & Monitoring CPI/BTP, OData; End-to-End Monitoring in SAP-Tooling OIC mit HCM-Adapter; durchgängiges Tracking/Diagnostics Delta + Idempotenz + Retries + DLQ sind Pflicht in beiden Welten
HR Helpdesk/HRSD Employee Central Service Center („Ask HR“), KB & SLA-Steuerung Oracle HR Help Desk, eng mit HCM & OTBI verknüpft Beide vollwertig; Unterschiede in Nativität/Automationsgrad
Lokalisierungen & Payroll ECP + breite Länderlokalisierung, GL-Anbindung S/4 Nativ in ausgewählten Ländern, sonst Payroll Interface + Partner Multi-Country: SAP häufig out-of-the-box breiter; Oracle via Partnernetz global
Identity/Rezertifizierung (SoD) IAS/IPS im SAP-Kosmos; SoD via SAP-Governance RBAC/Duty Roles; IGA-Anbindung für Access Reviews Beide stabil – Schlüssel ist klare SoR-Definition je Attribut
Release-Governance Halbjahres-Releases + laufende Updates; „Freeze vor Payroll“ Quartals-Updates; Activity Centers/Guided Journeys Regression-Suite + Go/No-Go-Board unabhängig vom System

Reporting ohne Wunschdenken: People Analytics vs. OTBI – wo welche Stärke wirkt

People Analytics (SuccessFactors). Unter „People Analytics“ bündelt SAP die Reporting-Fähigkeiten in SuccessFactors (Story Reports, Workforce Analytics/Planning). Stärke im Alltag: sauberer Anschluss an EC-Objekte, rollenbasierte Berechtigungen und – falls vorhanden – konsistente Weiterverarbeitung in SAP Analytics Cloud (SAC). Voraussetzung ist ein diszipliniertes Datenfundament: eindeutige Personen-, Organisations- und Kostenstellen-IDs, effective dating, Zeit-/Abwesenheitssemantik, klare Lohnarten-Codes. Schlechte Stammdaten machen jedes Tool stumpf – gute Stammdaten befeuern Self-Service-Analysen und Management-Decks ohne Excel-Wildwuchs.

OTBI (Oracle Cloud HCM). Oracle Transactional Business Intelligence ist dicht an den HCM-Transaktionen, mit vordefinierten Subjektsbereichen, rollenfeiner Sicherheit und der Option, Pixel-Perfect-Berichte (BI Publisher) zu bauen. Stärke im Alltag: operative Kennzahlen „nahe am System“ (z. B. Headcount by Cost Center, Status offener Genehmigungen) und geringes Reibmoment bei Self-Service-Dashboards. Wichtig ist ein Governance-Regelwerk, damit sich keine duplikativen „Schatten-Berichte“ bilden: Namenskonventionen, Review-Zyklen, Ownership je Analyse.

Praktischer Entscheidungsfilter: Wenn euer Controlling primär in SAC denkt und Governance entlang des SAP-Stacks abbilden will, fügt sich People Analytics besser ein. Wenn ihr in einem Oracle-SaaS-Verbund schnelle transaktionale Einsichten und einheitliche Dashboards wollt, ist OTBI der direkte Weg. Beide Wege profitieren massiv von einem Data Dictionary, das HR/Finance gemeinsam verantworten.

Integrationslatenz, Idempotenz & Monitoring: CPI vs. OIC – keine Romantik, nur saubere Läufe

SAP-Pfad (SuccessFactors & S/4): Technischer Standard ist die SAP Integration Suite (CPI) mit OData-Anbindung an SuccessFactors. Was Projekte in der Realität stabil macht: (1) Delta-Strategie (nur Änderungen seit Cutoff exportieren), (2) Idempotenz via dedupe_keys/Ereignis-IDs, (3) Retries mit Backoff, (4) Dead-Letter-Queues für saubere Fehlerbehandlung, (5) operatives Monitoring auf BTP-Ebene. Für S/4-nahe Szenarien existieren Standardbausteine, z. B. Replikation von Kostenstellen/Profit-Centern oder GL-Anbindung aus Payroll.

Oracle-Pfad (Oracle Cloud HCM & ERP): Die Oracle Integration Cloud (OIC) mit HCM-Adapter spricht HCM-Objekte und Events nativ; für Massenläufe gibt es HCM Extracts. Praxispattern: near-real-time per API/Event für Identity/Provisionierung, batch-orientierte Extracts/OTBI für Reporting/Downstream-Systeme. Auch hier gilt: Delta + Idempotenz + Retry + DLQ + präzises Tracking.

Run-Protokolle machen ruhig. Jede Exportwelle erhält ein manifest.json (Quelle, Zeitraum, Prüfsummen, Dateiliste), Ereignisse tragen einen stabilen Key, Importquittungen (accepted/rejected) landen im DMS. So lassen sich Nachfragen in Minuten statt Stunden klären – unabhängig vom Herstellerlogo.

Schnittstelle Technik im SAP-Pfad Technik im Oracle-Pfad Monitoring/Qualität
HR-Kern → Payroll EC→ECP (CPI), Payroll Control Center HCM Extracts/OTBI → Payroll/Partner Delta, dedupe_key, Importbeleg, Fehlerklassen
HR-Kern ↔ ERP OData + CPI/BTP, S/4-Konnektoren OIC HCM- & ERP-Adapter Alerts, DLQ, End-to-End-Trace
HR-Kern ↔ Identity/IGA SAML/OIDC + SCIM/CSV-Feeds SAML/OIDC + SCIM/REST Joiner/Mover/Leaver-KPIs, Rezertifizierung

Standards & Referenzen: SAP SuccessFactors (Produkt), SAP Integration Suite, Oracle Cloud HCM (Übersicht), Oracle Integration Cloud, OData-Standard.

HR Helpdesk in der Tiefe: ECSC „Ask HR“ vs. Oracle HR Help Desk

SuccessFactors ECSC (Ask HR): Vollwertiges Case-Management auf HR-Daten: Ticket-Routing nach Kompetenz/Kategorie, SLA-Steuerung, Wissensdatenbank mit rollenbasierter Sichtbarkeit, Einbindung in Employee Central Home. Für den Betrieb entscheidend: KB-Taxonomie, Rollen-Schnitt (Employee, Manager, HR-Agent), Datenschutz (Maskierung/Felder), Eskalationspfad. Vorteil in SAP-Domänen: enger Anschluss an EC-Kontext, schlanke Nutzerführung.

Oracle HR Help Desk: Ebenfalls nativ, mit sensiblen Kategorien, Automatisierungs-Hooks (z. B. Digital Assistant), SLA-Zielen und sauberer OTBI-Verzahnung für Service-KPIs. Stärke im Shared-Service-Betrieb: rollenbezogene Activity Centers, klare Übergänge zwischen Self-Service, Ticket und Policy-Wissen, zentral sichtbare Backlogs.

Praxishebel: Beide Welten profitieren von einem kleinen, harten Setup-Kern: (1) 50–100 KB-Artikel als Anker (Policies, Fristen, How-tos), (2) 5–8 Standard-SLAs, (3) 3 Eskalationsstufen, (4) monatliche „KB-Gartenpflege“ mit Review-Board. Danach erst Automatisierung (Bots, Makros) ausrollen.

Lokalisierungen & Payroll: native Abdeckung vs. Partnernetz – worauf es in Multi-Country ankommt

SAP-Pfad: Mit ECP deckt SAP viele Länder nativ ab; Meldewesen, Retro-Logik und GL-Anbindung sind praxiserprobt. Für Konzerne mit starker S/4-Finanzsteuerung senkt das die Systemvielfalt und erleichtert Audit & Kontierung.

Oracle-Pfad: Oracle liefert native Payroll in ausgewählten Ländern; global wird häufig Payroll Interface + Partner genutzt (z. B. ADP, SD Worx oder regionale BPOs). Wichtig ist hier der Proof je Land: Welche Felder sind Pflicht, wie funktioniert die Retro-Korrektur (M-2→M-0), welche Importbelege liefert der Partner?

Systemunabhängige Pflichtregeln: Delta-Exports statt Vollabzug; Idempotenz via dedupe_key; manifest.json je Welle; Importquittungen archivieren; Fehlerklassen (Stammdaten, Abwesenheit, Zeit, Regel) mit eindeutigen Ownern belegen.

Identity, SCIM, Rezertifizierung & SoD: klare Kanten zwischen HR, IT und Finance

HR ist Quelle („System of Record“) für Personen- und Organisationsattribute; Zielsysteme (AD/M365/SaaS) erhalten Provisionierungen via SCIM/API/Connectoren. Unabhängig vom Kernsystem gilt:

  • SoR je Feld definieren: z. B. Kostenstelle in ERP, Manager/Org in HCM; Konflikte vor dem Go-Live lösen.
  • Rezertifizierung: quartalsweise Access-Reviews für kritische HR-Rollen; Vier-Augen-Prinzip bei besonders schützensamen Aktionen.
  • SoD-Regeln: Trennung von Erfassung/Prüfung/Freigabe; in SAP-Domänen lassen sich SoD-Regeln nahtloser zentralisieren, in Oracle-Domänen spielt die IGA-Schicht (z. B. SailPoint/One Identity) denselben Effekt aus.

Standards, die Orientierung geben: ISO/IEC 27001, SOC 2, OData.

Release-Governance: Quartal/Halbjahr, „Freeze vor Payroll“ und Regression – ohne Drama

Beide Ökosysteme liefern planbare Hauptreleases plus laufende Service-Updates. Operative Wahrheit: Jedes relevante Update ist ein Mini-Projekt. Das kleine, harte Setup, das im Alltag funktioniert:

  • Release-Kalender + Payroll-Cutoffs verheiraten; 7–10 Tage Design-Freeze vor Lohnlauf.
  • Regression-Suite (30–50 Flows) für Eintritt, Versetzung, Austritt, Elternzeit, Retro, Auslandsfälle, Zuschläge.
  • Go/No-Go-Board (HR-Ops, Payroll/Finance, IT/Integration, Datenschutz) mit klaren Abnahmekriterien.
  • Change-Klassen definieren: P0 (Blocker), P1 (kritisch), P2 (mittel), P3 (Komfort), inkl. Rollback-Pfad.

36-Monats-TCO inkl. Partnerabhängigkeit: wo die Kosten wirklich entstehen (und wie ihr sie steuert)

Lizenzpreise sind sichtbar. Was TCO treibt, sind Integrationen, Datenqualität, Regel-Governance, Testdisziplin und Change/Enablement. Der folgende Rahmen erlaubt faire Vergleiche – „SAP SuccessFactors vs Oracle Cloud HCM“ über 36 Monate:

Kostenblock SuccessFactors-Pfad – typische Treiber Oracle-Pfad – typische Treiber Partnerabhängigkeit & Steuerungshebel
Lizenzen/Module EC, ggf. ECP, Talent-Suite, IAS/IPS HCM-Kern, OTBI, HR Help Desk, ggf. Payroll Scope phasenweise; „Pay-as-you-grow“
Integrationen CPI/BTP-Flows, OData, S/4-Konnektoren OIC + HCM-/ERP-Adapter Data Contract, Wiederverwendung, Templates
Daten & Migration EC-Objekte, Key-Mapping, Historisierung HCM-Objekte, HDL/Extracts, Historisierung 2–3 Dry Runs, Red-List-Blocker
Governance & Tests Workflow/MDF-Rules + Regression BPF/Approvals + Regression Freeze, Go/No-Go, Abnahmekriterien
Change & Enablement Rollen-Trainings, Champions, KB Activity Centers, Guided Journeys Micro-Learning, KPI-basierte Adoption
Partnerleistungen Gavdi, Zalaris, SpinifexIT, EPI-USE Labs u. a. Inoapps, Symatrix, regionale BPOs u. a. Referenzen/Tooling bewerten, nicht Logos

Erfahrungswerte (Spannen, nicht „Listenpreis“): Integrationen + Daten binden 35–55 % des Budgets, Change/Enablement 10–20 %, Governance/Tests 10–15 %. Der Partner macht den Unterschied: Spezialisierte Player sind häufig effizienter als „One-size-fits-all“. Beispiele für fokussierte Anbieter (bewusst auch jenseits der ganz großen Namen): Gavdi, Zalaris, SpinifexIT, EPI-USE Labs (SAP-Umfeld) sowie Inoapps und Symatrix (Oracle-Umfeld).

Use-Cases nach Unternehmensrealität: drei klare Profile, drei robuste Wege

1) S/4-zentrierter Industriekonzern (15.000+ MA) mit strikter Kontierung: Ziel ist Kostentransparenz über Werke/Profit-Center, ruhige Multi-Country-Payroll, einheitliche SoD/Rezertifizierung. Empfehlung: SuccessFactors EC + ECP, CPI-Flows zu S/4, People Analytics für Standardreports. Governance: zentrales Regel-Design-Board, Regression-Suite (40+ Flows), Freeze 7–10 Tage vor Payroll.

2) Oracle-lastige Gruppe (8.000 MA) mit globalem Shared Service Center: Fokus: HR Helpdesk als Front-Door, transaktionale Echtzeit-Analysen (OTBI), OIC-Integrationen, Identity-Provisionierung. Empfehlung: Oracle Cloud HCM + HR Help Desk + OTBI; Payroll nativ, wo verfügbar, sonst Partner/PI. Governance: Activity Centers, SLA-Dashboards, quartalsweise Access-Reviews.

3) Multibrand-Verbund (4.000 MA) nach Mergern, gemischte ERP-Landschaft: Wenn Finance in 24–30 Monaten auf S/4 konsolidiert → Vorteil SuccessFactors-Pfad; wenn HR-Harmonisierung sofort global priorisiert ist und Oracle ERP bereits liegt → Vorteil Oracle-Pfad. In beiden Fällen: erst Objektmodell + Data Contract, dann Demo/PoC mit identischen Edge-Cases (mid-month Contract Change, Retro M-2→M-0, Elternzeit, mehrstufige Genehmigungen, Auslandsfälle).

Fallstudie (anonymisiert): „Kontierung schlägt Feature“ vs. „HRSD + OTBI als Taktgeber“

Ausgangslage: Zwei Unternehmen (~12.000 MA), global verteilt, aber unterschiedliche IT-DNA.

  • Unternehmen A (Discrete Manufacturing): S/4HANA voll eingeführt, CO-Strukturen fein granular, Payroll in 10 Ländern; Audit-Ziele ambitioniert.
  • Unternehmen B (Services & Tech): Oracle-schwere SaaS-Landschaft, zentraler HR-Shared Service, hoher Case-Durchsatz; Payroll teils nativ, teils Partner.

Vorgehen: Identisches PoC-Drehbuch: (1) Eintritt mit SSO/Provisionierung, (2) Vertrags- & Kostenstellenwechsel in der Monatsmitte, (3) Krank/Elternzeit mit Attest & Lohnfortzahlung, (4) Retro-Korrektur M-2→M-0 inkl. Payroll-Delta und Importbeleg. Metriken: End-to-End-Latenz, Fehlerklassen, MTTR, First-Time-Right.

Entscheidungen & Wirkung: Unternehmen A wählt SuccessFactors EC + ECP. Ergebnis nach 6 Monaten: Nachberechnungsrate 5,9 % → 2,3 %, Cutoff→Zahlung −31 %, Audit-Findings (SoD) = 0. Unternehmen B wählt Oracle Cloud HCM + HR Help Desk + OTBI + OIC. Ergebnis: Ticket-Backlog −28 %, SLA-Einhaltung +18 pp, „Report-live“ (Anlage→Freigabe) −45 %.

Übertragbare Learnings: (1) Entscheide entlang Objektmodell + Prozesssteuerung + Finance-Kopplung, nicht entlang einzelner Features. (2) Delta/Idempotenz sind der Ruheanker für Payroll. (3) Reporting-Wert hängt an Stammdatenqualität. (4) Freeze vor Payroll + Regression sind keine Kür. (5) Ein Entscheidungslog (Warum/Was/Wann/Wer) spart Monate an Diskussionen.

Praxishebel, die sofort wirken – systemunabhängig

  • System of Record je Feld festlegen (z. B. Kostenstelle in ERP, Manager/Org in HCM) und versionieren.
  • Ein Data Contract (Felder, Pflicht, Codes, Semantik, valid_from/to) – ohne ihn ist jede Integration Zufall.
  • Delta-Exports + Idempotenz überall: dedupe_key pro Ereignis, manifest.json je Paket, Importquittungen archivieren.
  • Red-List vor Export: Pflichtfelder, offene Korrekturen, widersprüchliche Regeln → Export nur bei „grün“.
  • Rollen & SoD: Least-Privilege, quartalsweise Rezertifizierung, Vier-Augen-Prinzip bei kritischen HR-Rechten.
  • Regression-Suite automatisieren (30–50 Flows); ein „smokiger“ Release ist teurer als zwei Wochen Testdisziplin.
  • Partner bewusst wählen: Neben globalen Integratoren auch spezialisierte Player prüfen (z. B. Gavdi, Zalaris, SpinifexIT, EPI-USE Labs, Inoapps, Symatrix).
  • Reporting-Enablement nicht unterschätzen: Data Dictionary, Rollen-Sichten, KPI-Decks – und ein monatlicher Berechtigungs-„Health-Check“.

Fair vergleichen: Von Shortlist bis PoC – mit identischen Edge-Cases

  1. Zielbild & KPIs definieren (z. B. „First-Time-Right Payroll > 98 %“, „Genehmigungszeit Urlaub < 24 h“, „Time-to-Change −50 %“).
  2. Objektmodell skizzieren (Org, Position, Job, Kostenstelle, Profit-Center, Legal Entities) & Owner je Feld festlegen.
  3. Integrations-Gegenprobe: Delta/Idempotenz, Importbelege, Monitoring-SLA (MTTD/MTTR), Fehlerklassen.
  4. Standardisierte Demo/PoC mit identischen Edge-Cases (mid-month Job Change, Retro M-2→M-0, Elternzeit, Zuschläge).
  5. Release-/Change-Governance beider Systeme messen (Sandbox, Regression, Freeze, Opt-ins).
  6. TCO-Worksheet (36 Monate) inkl. Integrationen, Daten, Tests, Change, Hypercare.
  7. Go/No-Go-Board (HR/Payroll/Finance/IT/Datenschutz) – Entscheidung protokollieren.

Für methodische Hilfen zu Anforderungen, Demos und Reporting verweisen wir auf den Find-Your-HR-Blog und den Find-Your-ERP-Blog (Auswahl/Integrationen/BI-Governance).

Wie Find-Your-Software & die Portale den Auswahl- und Einführungsweg verkürzen

KI-Shortlist statt Wochen an Recherche. find-your-software.de generiert aus eurer Firmen-URL, Kontextdaten und einem Funktionskatalog eine vorqualifizierte Shortlist – nicht nur für die Kernsysteme (SAP SuccessFactors vs Oracle Cloud HCM), sondern auch für Payroll-Provider, HRSD-Bausteine und Integrationspfade.

Gemeinsamer Arbeitsraum für Teams. Scorecards (Muss/Soll/Kann), standardisierte Demo-Agenden, PoC-Belege, Integrations- und Datenverträge, Entscheidungslog – alles an einem Ort, versionssicher und auditierbar. Der Clou: Die im Portal entstandenen Artefakte gehen als Backlog in die Implementierung (Akzeptanzkriterien, Risiko-Register, Regression-Liste).

Domänen-Spezifika andocken. Für Finance/ERP und ESG nutzt du zusätzlich find-your-erp.de und find-your-esg.de – gleiche Methode, andere Domänen. Ergebnis: weniger Politik, mehr Evidenz; weniger Excel, mehr Proof.

Fazit:SAP SuccessFactors vs Oracle Cloud HCM“ ist keine Marketing-Schlacht, sondern eine Architektur- und Governance-Entscheidung. Wer S/4-Nähe, breite native Payroll-Lokalisierungen und SAP-Governance braucht, ist im SuccessFactors/ECP-Pfad richtig. Wer im Oracle-SaaS-Verbund transaktionale Analysen (OTBI), ein starkes HR Help Desk und OIC-Integrationen priorisiert, liegt mit Oracle Cloud HCM richtig. Systemunabhängig entscheiden Datenvertrag, Delta/Idempotenz, Release-Freeze und eine robuste Regel-Governance über Ruhe im Betrieb. Für Shortlists, Demos und neutrale Orientierung nutze die Einstiegsseite find-your-hr.de/hr-software-auswahl – ergänzt um find-your-software.de sowie die Verbundportale find-your-erp.de und find-your-esg.de.

Bild von Dr. Marcel Panzer

Dr. Marcel Panzer

Durch zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Auswahlprojekte hat Marcel Geschäftsprozesse in Start-ups, mittelständischen Unternehmen und Konzernen digitalisiert. Er entwickelte mehrere KI-Tools und promovierte im Bereich Deep Learning / Reinforcement Learning, wobei er klassische Heuristiken mit State-of-the-Art-Algorithmen verknüpfte. So verbindet er technische Exzellenz mit praxisnaher Software-Expertise, um Unternehmen schnell die am besten passende Software zu finden.

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