Fertigung ist anders: Schichtmodelle, Tarif- und Betriebsratsregeln, Qualifikations- und Zertifikatematrizen sowie strenge Compliance (ArbZG, ggf. GxP) treffen auf eine Frontline-Belegschaft ohne Firmen-E-Mail. Genau deshalb braucht es HR-Software für Fertigung, die Shopfloor-nah arbeitet, sich sauber in MES/ERP integriert und Zeit & Schicht zuverlässig beherrscht. In diesem Leitfaden bündeln wir Kernanforderungen, eine kuratierte Tool-Landscape (vom Mittelstand bis Konzern) und zeigen, wie du mit Shortlist & PoV fundiert entscheidest. Für den strukturierten Auswahlprozess empfehlen wir unseren Leitfaden zur HR-Softwareauswahl, sowie ergänzend find-your-software.de (Softwarelandschaft & Methodik) und find-your-erp.de (ERP/Shopfloor).
Was Fertiger brauchen: Kernanforderungen an HR-Software für Fertigung
Human Resources in der Produktion bedeutet, Daten- & Prozessqualität direkt mit der Fertigungsleistung zu verknüpfen. Damit die Linie läuft, müssen Einsatzplanung, Qualifikationsabdeckung, Arbeitszeitregeln und Sicherheitsstandards sitzen. HR-Software für Fertigung übersetzt diese Anforderungen in robuste, auditierbare Abläufe – von der Schichtplanung bis zum LMS für Pflichtunterweisungen. Einen Funktionsüberblick bietet die Funktionslandkarte moderner HR-Software sowie Funktionen 2025 im Überblick.
- Schicht- & Zeitwirtschaft: Tarif-/BR-Regeln, automatische Zuschläge, Kontingente, Qualifikations-/Zertifikatematrix, mobile Stempelung (Kiosk/Terminal/App).
- Core-HR/HCM: saubere Stammdaten, Org-Strukturen, vorbereitende Payroll (z. B. DATEV), internationale Lokalisierung & Compliance.
- Shopfloor-Nähe: MES/ERP-Integration (z. B. SAP S/4HANA), skillsbasierte Einsatzplanung, Echtzeit-Rückmeldungen.
- Sicherheit & Compliance: ArbZG-Konformität, dokumentierte Prozesse; in regulierten Branchen validierbares LMS (GxP).
- Frontline-Kommunikation: mehrsprachig, ohne Firmen-E-Mail, Richtlinien & Safety-Hinweise als Micro-Content.
Schicht- & Zeitwirtschaft in HR-Software für Fertigung
Der Takt in der Fertigung wird von Schichtplänen und Arbeitszeitmodellen bestimmt – inklusive Zuschläge, Pausen, Feiertage, Rufbereitschaften und BR-vereinbarte Sonderregeln. Eine geeignete HR-Software für Fertigung muss die Regelwerke parametrierbar abbilden, Plausibilisierungen vor dem Payroll-Export liefern und bei Abweichungen proaktiv warnen. So sinken Korrekturen, und „First-time-right“ wird realistisch – das schont Payroll, BR-Nerven und OEE.
- Regelwerk im System: Tarifbänder, Schichtzyklen, Qualifikationszwang pro Linie/Arbeitsplatz, Ersatzlogik bei Ausfällen.
- Mobile Stempelung & Terminals: Standort-/Geofence-Optionen, Offline-Fähigkeit, Rollen/Genehmigungen.
- Delta-Exports an Payroll: Stichtage/Cutoffs, Vier-Augen-Freigaben, Export-Logs & Fehlerreports.
- Qualifikationsabdeckung live: Ampellogik pro Schicht & Arbeitsplatz; Sperre bei fehlender Zertifizierung.
Vertiefung: Zeit- & Abwesenheitsplanung in HR-Software.
Shopfloor-Nähe: HR-Software für Fertigung mit MES/ERP-Integration
HR-Daten entfalten Wert, wenn sie am Shopfloor ankommen: MES erkennt qualifizierte Werker, ERP plant Aufträge und Kapazitäten – und HR steuert Verfügbarkeit, Skills und Zertifikate. Skillsbasierte Planung sichert Qualität und reduziert Unfälle, weil nur befähigte Personen an kritischen Stationen eingesetzt werden. Dafür braucht HR-Software für Fertigung stabile Integrationen (SSO/SCIM, Webhooks/Events, APIs) und klare Rollen-/Rechte-Modelle.
- Skill-Graph & Zertifikate: Matrix pro Linie/Arbeitsplatz, Verfallsdaten, Rezertifizierung, automatische Warnungen.
- MES/ERP-Kopplung: Stammdaten-Synchronisation, Ereignisse (
shift.assigned
,qualification.expiring
), Rückmeldungen. - Planungsheuristiken: Qualifikationsdeckung > Besetzung > Überstunden > Kosten – transparent im Tool.
- Identität & Provisionierung: SSO (SAML/OIDC) & SCIM für saubere Rollenrechte über Systeme hinweg.
Technische Best Practices: HR-Software API & Integrationen (2025).
Sicherheit & Compliance in HR-Software für Fertigung
Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und – in regulierten Branchen – GxP-Anforderungen verlangen nach prüfbaren Nachweisen. Deshalb zählen Audit-Trails, Rechtekonzepte (Least-Privilege), dokumentierte Prozesse (TOMs) und ein validierbares LMS für Pflichtunterweisungen zu den Kernbausteinen jeder HR-Software für Fertigung. Wer hier spart, zahlt später in Audits – mit Zeit, Nerven und Kosten.
- Audit-Trail: vollständige Protokolle für High-Risk-Events (Rolle, Zeit, Quelle, Aktion).
- LMS/GxP: freigegebene Inhalte/Versionen, Prüfungen/Rezertifizierung, manipulationssichere Nachweise.
- DSGVO-Bausteine: AVV/TOMs, EU-Datenstandorte, Subprozessoren, DSAR-Export, Lösch-/Sperrkonzepte.
Praxisnah erklärt: HR-Software & Datenschutz – DSGVO-konform (2025).
Frontline-Kommunikation: HR-Software für Fertigung auf der letzten Meile
Viele Werker besitzen keine Firmen-E-Mail. Richtlinien, Schichtwechsel, Safety-Hinweise und Short-Learning müssen dennoch verlässlich ankommen – idealerweise mehrsprachig und mobil. Frontline-Apps ergänzen HR-Software für Fertigung um die letzte Meile: zielgruppengerechte Kommunikation mit Lesebestätigung, Micro-Learnings und Schicht-Workflows.
- Mehrsprachigkeit: UI & Inhalte in den relevanten Sprachen (DE/PL/CZ/TR/EN …).
- Micro-Content: kurze Safety-Snippets, Arbeitsanweisungen, Standort-News mit Lesebestätigung.
- Schicht-Flows: Tausch-/Aushilfe-Prozesse mit Genehmigungen, Kiosk-Modus.
- Training & Skills: Lernpfade, Skill-Graph & Zertifikate für Pflichtunterweisungen und Qualitätssicherung.
Deep-Dive: Training & Skills in HR-Software.
Empfehlungs-Landscape: HR-Software für Fertigung im Überblick
Die folgende Übersicht fasst bewährte Lösungen nach Einsatzschwerpunkt zusammen. Sie dient als Startpunkt für deine Shortlist – final entscheiden Demo/PoV mit euren Szenen. Achte darauf, dass die ausgewählte HR-Software für Fertigung eure Schicht-/Tarifregeln, Audit-Anforderungen und Shopfloor-Integrationen wirklich abdeckt.
Kategorie | Lösung | Warum für die Fertigung wichtig | Typische Größe |
---|---|---|---|
HCM-Suite | SAP SuccessFactors | Starke SAP S/4HANA– & Shopfloor-Integrationen; validierbares LMS für regulierte Fertiger | 1.000+ |
HCM-Suite | Workday | Einheitlicher Datenkern, kräftige Analytics; breite Industrie-Erfahrung | 2.000+ |
HCM-Suite | Oracle Cloud HCM | Globales HCM im Oracle-Stack, gute Fertigungs-Referenzen | 2.000+ |
Workforce Management (Zeit/Schicht) | WorkForce Software | Komplexe Schichtmodelle, Automotive-Use-Cases | 1.000+ |
Workforce Management (Zeit/Schicht) | UKG (ehem. Kronos) | Bewährtes WFM für Produktion & Logistik | 1.000+ |
Workforce Management (Zeit/Schicht) | ATOSS | DACH-Spezialist, BR-/Tarif-tauglich, starke Fertigungs-Referenzen | 200–20.000 |
Mittelstand HCM | Personio | Schlankes Core-HR; viele DACH-Industrie-KMU; einfache Kopplung an Schichttools | 100–2.000 |
Mittelstand HCM (Deskless) | Kenjo | Frontline/Schicht-Fokus mit mobil nutzbaren HR-Prozessen; kombinierbar mit dediziertem WFM | 100–1.500 |
Frontline-App | Beekeeper | Erreicht Werker ohne Mail; Schicht-/Info-Flows, mehrsprachig, mobil | 500–50.000 |
Weitere Kandidaten für Deskless/Schicht-Kontexte im Mittelstand: Factorial oder HRworks – je nach Tiefe der Zeit-/Schichtanforderungen oft in Kombination mit ATOSS/UKG/WorkForce Software.
Anbieter im Detail: Stärken, Grenzen & Integrationen in HR-Software für Fertigung
SAP SuccessFactors – HR-Software für Fertigung im SAP-Umfeld
Wofür es steht: SAP SuccessFactors ist die natürliche Wahl für Unternehmen mit SAP-ERP- oder S/4HANA-Strategie. Die Suite deckt den gesamten Employee Lifecycle ab (Recruiting bis Compensation) und bringt ein starkes Learning Management mit, das in regulierten Umgebungen (Pharma/MedTech/Chemie) validierbar betrieben werden kann. In der HR-Software für Fertigung punktet SF mit Shopfloor-nahen Integrationen (Stammdaten/Org-Modelle Richtung MES), einem feingranularen Role-Based Permission-Modell, verlässlichen Reporting-/Analytics-Funktionen und guter internationaler Lokalisierung. Zeitwirtschaft/Schichtlogik werden häufig über dedizierte WFM-Lösungen (ATOSS, UKG, WorkForce Software) ergänzt, die via API oder SAP BTP gekoppelt sind.
Wann passt es? Wenn SAP-first gilt, internationale Standards benötigt werden und Compliance/Lernen eine zentrale Rolle spielt. Worauf achten? Einheitliches Identitäts- & Berechtigungsmodell (SSO/SCIM), klare Verantwortlichkeiten zwischen HCM und WFM, sowie PoV mit echten Tarif-/BR-Regeln und Export-Qualität Richtung Payroll. Typische Integrationen: S/4HANA, SAP BTP, SuccessFactors APIs, WorkForce/UKG/ATOSS, Beekeeper für Frontline.
Workday – HR-Software für Fertigung mit „Power of One“
Wofür es steht: Workday bietet einen einheitlichen Datenkern mit konsistenten Prozessen, starker Governance und sehr guten Reporting-/Planungsfähigkeiten (Prism, People Analytics). Für die Fertigung sind belastbare Organisationsmodelle über Werke/Schichten hinweg, flexible Abwesenheits-/Abrechnungs-Inputs sowie Szenarioplanung für FTE/Qualifikationen besonders relevant. In der Praxis wird die Zeit-/Schichtlogik bei komplexen Tarifwerken meist mit spezialisierten WFM-Systemen ergänzt; Workday bleibt HR-Kern, Identitätsquelle und Talent-/Learning-Zentrale.
Wann passt es? Bei heterogener ERP-Landschaft, globalen HR-Standards und Fokus auf Analytics/Planung. Worauf achten? API-/Event-basierte Kopplung zum WFM, Ownership „who owns time“, mobile Schichtänderungs-Workflows im Feldtest. Integrationen: Workday Extend/Studio, REST, UKG/ATOSS/WFS, Beekeeper, ERP/MES.
Oracle Cloud HCM – HR-Software für Fertigung im Oracle-Stack
Wofür es steht: Für Organisationen im Oracle-Stack (Cloud ERP, EPM) bietet die HCM-Suite kurze Wege, konsistente Security und internationale Abdeckung. Nähe zu Supply-Chain/Finance-Prozessen erleichtert Kapazitäts-/Personalkostenplanung und globale Rollouts. Zeit-/Schichtplanung kann nativ oder über Partner erfolgen – entscheidend ist ein PoV mit echten Zuschlags-/Schichtregeln und Export-Validierung.
Wann passt es? Wenn „ein Stack“ gewünscht ist und globale Templates den Rollout treiben. Worauf achten? Lokale Payroll-Integrationen, BR-/Tarifbesonderheiten in DACH, Datenhoheit für Skills/Qualifikationen. Integrationen: Oracle Integration Cloud, REST/SOAP, WFM-/Frontline-Add-ons, ERP/MES.
WorkForce Software – HR-Software für Fertigung mit Fokus Zeit/Schicht
Wofür es steht: WorkForce Software (WFS) ist auf komplexe Arbeitszeit-/Schichtlogiken spezialisiert – inklusive mehrstufiger Zuschlagsregeln, Qualifikationszwängen, Schichttausch mit Genehmigungen, Terminals/Kiosk und standortübergreifender Einsatzplanung. Im Automotive- und Prozess-Umfeld überzeugen die flexible Regel-Engine, belastbare Payroll-Exports mit Vier-Augen-Freigabe und Echtzeit-Reports.
Wann passt es? Bei hoher Komplexität (Tarife/BR), vielen Produktionsstandorten und Bedarf an Detail-Reporting. Worauf achten? Konsistente Qualifikationsmatrix (Quelle HCM vs. WFM), API-basierte Delta-Exports, Offline-fähige Stempelung. Integrationen: Standard-Konnektoren zu SAP/Workday/Oracle, REST/Webhooks, Frontline-Apps.
UKG (Kronos) – HR-Software für Fertigung & Logistik
Wofür es steht: UKG ist im Produktions- und Logistikumfeld seit Jahren gesetzt. Stärken: ausgereifte Zeit-/Schichtfunktionen, Demand-basierte Personaleinsatzplanung, Compliance-Checks (ArbZG, Pausen, Ruhezeiten) und skalierbare Terminals/Kiosk-Setups. UKG kann als reiner WFM-Layer oder – in bestimmten Szenarien – als vollständiger HR-Stack (UKG Pro) eingesetzt werden.
Wann passt es? Wenn robuste WFM-Tiefe und internationale Skalierung gefragt sind. Worauf achten? Abgleich der Compliance-Engine mit BR-Sonderregeln, mobile Adoption im Shopfloor, klare Ownership zwischen HCM/WFM. Integrationen: Konnektoren zu SAP/Workday/Oracle/Personio, APIs, Frontline-Tools.
ATOSS – HR-Software für Fertigung made in DACH (Workforce Management)
Wofür es steht: DACH-Spezialist mit tiefer Tarif-/BR-Kompetenz, sehr starker Zeit-/Schicht-Engine und praxiserprobten Prozessen für Fertigung, Logistik und Service. ATOSS überzeugt mit Qualifikations-/Zertifikatematrix, Mehrstandort-Fähigkeit, parametrierbaren Zuschlägen und sauberer Auditierbarkeit – ideal für Unternehmen, die BR-konforme Regeln „pixelgenau“ abbilden müssen.
Wann passt es? Wenn DACH-Tarife, BR-Beteiligung und hohe Regelkomplexität vorliegen. Worauf achten? Rollen-/Rechte-Modelle in der Kopplung zum HCM, performante Exporte an Payroll, self-service-fähige Schichtprozesse am Terminal. Integrationen: Standard-Schnittstellen zu SAP/Workday/Oracle/Personio, REST/CSV, Terminals.
Personio – HR-Software für Fertigung im Mittelstand
Wofür es steht: Schlankes Core-HR mit schneller Einführung, intuitiver UI und starkem DACH-Fokus. Für industrielle KMU ist Personio ein stabiler HR-Kern (Stammdaten, On-/Offboarding, Abwesenheiten, Dokumente), der – je nach Schichtkomplexität – mit ATOSS/UKG/WFS ergänzt wird. Vorteil: große Integrationsvielfalt, einfache Administration, klare Kostenstruktur.
Wann passt es? 100–2.000 MA, schneller ROI, begrenzte IT-Ressourcen. Worauf achten? Schicht-/Zuschlagslogik früh im PoV klären, Payroll-Delta definieren, Multi-Standort-Rollen testen. Integrationen: Marketplace-Apps, REST, WFM/Frontline-Tools.
Kenjo – HR-Software für Fertigung mit Deskless-Fokus
Wofür es steht: Kenjo adressiert Frontline-/Deskless-Teams mit mobilen HR-Prozessen (Zeit, Abwesenheit, Schichten, Onboarding) und pragmatischen Kommunikations- und Self-Service-Funktionen. Für Fertigungs-SMEs entsteht ein leaner Stack: Kenjo als HR-Basis, ergänzt um dediziertes WFM bei komplexeren Tarif-/BR-Regeln.
Wann passt es? 100–1.500 MA, schnelle Einführung, hohe mobile Nutzung. Worauf achten? Export-Qualität an Payroll, Genehmigungsflüsse am Shopfloor (Kiosk), mehrsprachige Inhalte und Rechte bis auf Linien-/Arbeitsplatzebene. Integrationen: REST, Webhooks, WFM-/Frontline-Add-ons, ERP/MES-Hooks.
Beekeeper – Frontline-Layer für HR-Software in der Fertigung
Wofür es steht: Digitale Schicht-/Standort-Kommunikation ohne Firmen-E-Mail – in der App oder im Kiosk-Modus. Beekeeper bündelt Richtlinien, Safety-Hinweise, Schicht-News und Micro-Learnings mit Lesebestätigung und Zielgruppensteuerung. Als „letzte Meile“ erhöht es die Adoption jeder HR-Software für Fertigung deutlich.
Wann passt es? Viele Non-Desk-Mitarbeitende, mehrsprachige Belegschaft, Sicherheits- und Qualitätsinfos mit Nachweispflicht. Worauf achten? Single Sign-On, DSGVO-/Auftragsverarbeitung, zielgruppenspezifische Channels und KPI-Tracking (Read Rate, Time-to-Read). Integrationen: SSO/SCIM, Webhooks, HCM/WFM/LMS, Intranet/SharePoint.
Verifizierte Referenzen: HR-Software für Fertigung im Einsatz
SAP SuccessFactors (HCM/LMS)
- Mondi (Verpackung/Fertigung): SAP beschreibt die Transformation „vom Shopfloor bis zum Vorstand“ (HXM Suite).
- Vetter Pharma (Fertigung/Pharma): Einführung von SuccessFactors (Recruiting bis Compensation).
- GKN Aerospace (Fertigung/Luftfahrt): Globaler Rollout SuccessFactors zur Unterstützung „world-class ways of working“.
- Weitere Manufacturing-Cases (u. a. Mondi/Terex) in der offiziellen Fallstudien-Sammlung.
Workday (HCM)
- Siemens Group: Cloud-HCM auf Workday (Core HCM, Absence, Compensation, Talent) – >40.000 Mitarbeitende in 35 Ländern initial, Skalierung geplant.
- Siemens Healthineers: Konsolidierung fragmentierter HR-IT-Landschaft mit Workday als Kern.
Oracle Cloud HCM
- ArcelorMittal (Stahl): Oracle führt ArcelorMittal als Referenz in Manufacturing/Resources.
WorkForce Software (Zeit/Schicht)
- MANN+HUMMEL (Automotive-Zulieferer): Zeit & Attendance; 50 % weniger Payroll-Fehler, Echtzeit-Reports.
- Volkswagen Chattanooga: dokumentierter Kunden-Case im Manufacturing-Kontext.
UKG (WFM/HCM)
- Automotive/Food Manufacturing: Benefit-Case (UKG Pro) mit signifikanten Einsparungen nach Konsolidierung von Tools.
- Branchenfokus Fertigung/Automotive: UKG-Industrieseiten zu spezifischen Scheduling-/Compliance-Anforderungen.
ATOSS (Workforce Management)
- STIHL (Fertigung): ATOSS Manufacturing Solution für ~7.500 Mitarbeitende in DE/CH.
- GlobalFoundries & thyssenkrupp Rasselstein: genannte Fertigungsanwender im ATOSS-Interview zu „Workforce 4.0“.
Personio (HCM für Mittelstand)
- Ebara Pumps Europe (Maschinenbau): Personio als zentrales HR-System.
- Manufacturing-Sektor-Seite (DACH): Integrationen u. a. für Schichtplanung/Zeiterfassung.
Beekeeper (Frontline-Kommunikation)
- Cargill Protein (Lebensmittel-Fertigung): >12.000 „non-wired“ Mitarbeitende verbunden; bis 96 % Adoption.
- SAP-Partnerseite mit Cargill-Case: Beekeeper als Digital Workplace für Frontline.
Spotlight Kenjo: HR-Software für Fertigung in der Praxis
Kenjo adressiert Frontline-Teams mit Schicht- und Anwesenheitsprozessen, die mobil funktionieren müssen. In Fertigungs-SMEs lässt sich Kenjo als zentrale HR-Drehscheibe (Core, Onboarding, Zeit/Abwesenheit) einsetzen und je nach Komplexität mit einer dedizierten WFM-Lösung koppeln. So entsteht ein pragmatischer Stack: HR-Software für Fertigung als Basis + starke Schichtlogik – ohne Overhead einer Enterprise-Suite.
- Stärken: Mobil-/Kiosk-Tauglichkeit, Schicht-/Anwesenheitsprozesse, Frontline-Nutzung, mehrsprachige Kommunikation.
- Typische Ergänzungen: ATOSS/UKG/WorkForce Software für komplexe Tarif-/Schichtlogiken; Beekeeper für breite Frontline-Kommunikation; ERP/MES-Hooks.
- Worauf achten? PoV mit echten Regeln (Zuschläge, BR-Sonderfälle), Rollen/Rechte pro Linie, Export-Qualität (Payroll-Delta).
Auswahlprozess für HR-Software für Fertigung: Shortlist, Demo & PoV
„Best fit“ entsteht erst im Test: identische Daten, gleiche Szenen, klare Akzeptanzkriterien – und Nachweise. Für Fertiger empfehlen wir einen PoV über 2–4 Wochen mit Fokus auf Schicht-/Zeitregeln, Qualifikationsmatrix und Export-Sicherheit. Die Bewertungsmatrix verknüpft Muss/Soll/Kann mit Gewicht & Score; Gatekeeper sind Muss-Kriterien (z. B. Tarifregel-Abdeckung). Nutze für deine HR-Software für Fertigung die passenden Templates und Checklisten aus den folgenden Ressourcen.
- Shortlist: 3–5 Kandidaten entlang eurer Regel-/Integrationsanforderungen. Orientierung: Leitfaden & Checkliste 2025 inkl. Matrix.
- Demo-Drehbuch: Szenen & Testdaten vorgeben; siehe HR-Software-Demo richtig nutzen.
- Implementierungsfahrplan: Einführung: Die ersten 100 Tage – Meilensteine, Daten, Change.
- Integrationen & Nachweise: API/Integrationen & Evidenz (Webhook-Logs, Exports, Audit-Trails).
- Funktionen priorisieren: Funktionslandkarte als Basis für Muss-/Soll-/Kann, Mapping auf eure Tarif-/BR-Regeln.
PoV-Szenarien: HR-Software für Fertigung real testen
Die folgenden Szenarien bilden typische Fertigungs-Risiken ab und machen Anbieter vergleichbar. Kombiniere sie mit euren BR-Regeln und Tarifdetails, um realistische Ergebnisse zu erhalten. Wichtig: Punkte zählen nur mit Evidenz – Screenshots, Exports, Audit-Trails.
Szenario 1: Schichtplanung mit Qualifikationsmatrix
- Akzeptanzkriterien: Besetzung nur mit qualifizierten Personen; Ampel für Unterdeckung; Ersatzvorschläge; mehrsprachige Schicht-Info.
- Nachweise: Planungs-Screen, Qualifikations-Matrix, Schicht-Export, Benachrichtigungs-Log.
- KPI: Qualifikationsdeckung ≥ 98 %, Planänderungszeit < 15 Min., Unterdeckungsfälle/Woche ↓.
Szenario 2: Zeit → Pre-Payroll (Delta-Export)
- Akzeptanzkriterien: Tarif-/BR-Regeln parametriert, Zuschläge korrekt, Plausibilisierung grün, Vier-Augen-Freigabe.
- Nachweise: Regelwerk-Screens, Ampel-Report, Export-Log, Fehlerliste (< 1 % Fehler).
- KPI: „First-time-right“ ≥ 99 %, Export-Fehlerquote ≤ 1 %, HR-Rückfragen −30 %.
Szenario 3: Frontline-Kommunikation & Schulung (LMS)
- Akzeptanzkriterien: Mehrsprachige Richtlinien/Safety-Snippets, Read-Receipts, Pflichtunterweisung mit Test & Zertifikat.
- Nachweise: App-Screens/Kiosk-Modus, Versand-Log, Zertifikats-Report, Rollen/Rechte.
- KPI: Lesebestätigung ≥ 95 % in 72 h, Rezertifizierungsquote ≥ 98 %.
KPI-Deck: Wirkung von HR-Software für Fertigung messen
Ein schlankes KPI-Deck verhindert politische Debatten und zeigt Fortschritt. Jede Kennzahl braucht Definition, Owner und Zielschwelle – und wird am Ende gegen die PoV-Ergebnisse gehalten. So werden Entscheidungen reproduzierbar und auditierbar. Für Reporting & Wirkung siehe People Analytics & Reporting.
Prozess-KPIs
- Entscheidungszeit je Meilenstein; Abdeckung Muss-Kriterien (%); offene Risiken (#/Impact).
- Lieferpünktlichkeit Anbieter (%); Vollständigkeit DSGVO-Unterlagen; API-/Export-Nachweise (Szenen).
Qualitäts-KPIs
- „First-time-right“ Pre-Payroll; Export-Fehlerquote; Integrations-Fehler/Woche (kritisch = 0).
- Datenvollständigkeit (Pflichtfelder); Dublettenquote; Audit-Trail-Vollständigkeit.
Adoption-KPIs
- Mobile-Logins; Self-Service-Quote; Ticketreduktion (HR/IT); Manager-Nutzung.
Nächste Schritte & Ressourcen zur HR-Software für Fertigung
Starte mit einem klaren Zielbild (Qualifikationsdeckung, „First-time-right“, Audit-Sicherheit), leite Muss/Soll/Kann daraus ab und definiere ein PoV-Set mit euren tariflichen Regeln. Nutze dazu unseren Leitfaden und die vertiefenden Blog-Beiträge: Demos, Integrationen, People Analytics, DSGVO und Onboarding & Stammdaten.
Für die angrenzenden Domänen der Shopfloor-IT lohnt der Blick auf find-your-erp.de (ERP/Produktion) sowie auf find-your-software.de (allgemeine Softwareauswahl). Unser Ansatz: automatisiertes Matching zur passgenauen Shortlist plus kollaboratives Selection-Portal – effizient, transparent und bedarfsbasiert. Und nochmals der direkte Pfad zum Auswahlfahrplan: Leitfaden zur HR-Softwareauswahl. So findest du die HR-Software für Fertigung, die heute überzeugt und morgen skaliert.